Schnellkontakt

E-Mail-Nachricht - Amt Breitenfelde

Bitte geben Sie einen Websiteschlüssel und einen geheimen Schlüssel bei dem Startpunkt Ihrer Webseite an.

Mit dem Absenden des Kontaktformulars willige ich ein, dass meine Daten zur Bearbeitung meiner Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen beim Amt Breitenfelde gespeichert werden (Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung).

Telefon: 04542 / 803-0
  |   Startseite Amt Breitenfelde

Darstellung

Wappen Gemeinde Woltersdorf

Ein 1932 geborener Woltersdorfer berichtet: 1938 wurden wir Kinder zusammen mit den Hornbekern eingeschult, 8 Jahrgänge in einem Klassenraum. Die Kriegszeit machte sich für Schüler vor allem im Unterrichtsausfall bemerkbar, denn der Lehrer wurde Soldat, und die Aushilfskräfte standen nicht immer zur Verfügung. Dennoch wurde man gut auf das Leben vorbereitet, gerade in dieser schwierigen Zeit. Am 2. Mai 1945 zogen englische Truppen im Dorf ein.

In Woltersdorf vollzog sich mit dem Kriegsende ein enormer Wandel. Die Einwohnerzahl war durch die Aufnahme der ausgebombten Hamburger schon 1943 stark angestiegen. 1945 kamen die Flüchtlinge aus den östlichen Provinzen hinzu. Wenn es auch mal schwierig war: alle fanden eine Bleibe, die Menschen rückten zusammen, alle wurden satt. Ein Teil fand Arbeit in der Landwirtschaft als Ersatz für die abgezogenen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen. Der Neubeginn der gemeindlichen Selbstverwaltung stand im Zeichen der Integration der Neubürger. Erste Bautätigkeit war in der Waldsiedlung zu verzeichnen, einer 1930 gegründeten Wochenendsiedlung. Hier machten die Besitzer ihre Häuschen mit Trümmerziegeln und Behelfsbaustoffen winterfest, um dort ganzjährig wohnen zu können. Durch die Aufstellung eines Bebauungsplanes ist das gesamte Areal zum Wohngebiet geworden. Doch bis heute prägen Bauernhöfe das Bild des hübschen Dorfes.

Zur Versorgung der Bevölkerung entstanden nach dem Krieg zwei Kaufläden. Eine Gastwirtschaft war dörflicher Treffpunkt. Daneben gab es Lohnunternehmen mit Erntemaschinen, eine kleine Zimmerei sowie eine Brüterei. Auch das soziale Leben entfaltete sich: Sportverein, Deernsmusik, Theater, Ringreiten, Dorfgemeinschaftshaus. Heute sind auf kulturellem Gebiet hauptsächlich die Feuerwehr und die Kirche tätig.

1962 bauten Woltersdorf und Hornbek die zweiklassige Waldschule, doch schon nach wenigen Jahren wurde der gesamte Schulbetrieb nach Breitenfelde verlegt, Gebäude und Grundstück verkauft. Ein dörflicher Mittelpunkt ging verloren.

Heute hat Woltersdorf 308 Einwohner gegenüber 40 vor 100 Jahren. Obwohl in der Waldsiedlung viele Ruheständler leben, gibt es im Dorf zahlreiche junge Familien. Die Gemeinde unterstützt die junge Generation bei der Bildung von Eigentum in "ihrem" Dorf.